LHF.2 a.D.

Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug (LHF) 2

Unser Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug 2 (ein so genanntes „City- LHF“) stammt von MAN mit Rosenbauer Aufbau . Die Berliner Feuerwehr beschaffte diese Fahrzeuge aufgrund ihrer kompakten Bauweise, um im Großstadtverkehr eine größere Wendigkeit zu erreichen.

Auf Grund der Platzverhältnisse ist das Fahrzeug derzeit auf einer anderen Wache untergestellt und wird für Übungen der FF und JF sowie als Reserverfahrzeug vorgehalten. Im Ausnahmezustand kann es zusätzlich in Dienst genommen werden. Mit dem Umzug in die neue Wache wird dieses Fahrzeug auch in Gatow auf der Wache sein.

Das LHF ist in der Farbe „Tagesleuchtrot“ lackiert.

Das LHF dient hauptsächlich zur Brandbekämpfung, ist aber auch für technische Hilfeleistungen wie umgestürzte Bäume oder Verkehrsunfälle ausgerüstet. Es hat einen 1200 Liter umfassenden Löschwasservorratsbehälter und eine fest eingebaute Schnellangriffshaspel mit 60 Meter formstabilem Druckschlauch, um kleinere Brände schnell und effizient in ihrer Entstehungsphase zu bekämpfen.

Die im Heck eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe FP 16/8 liefert 1600 Liter Wasser pro Minute bei einem Nennförderdruck von 8 bar. Zum Vergleich: der Luftdruck in einem Autoreifen liegt bei etwa 3 bar. Ein pneumatisches Sprungpolster, welches innerhalb von 40 Sekunden aufgeblasen werden kann, gehört ebenfalls zur Ausrüstung. Für den Einsatz von Löschschaum sind ein Turbozumischer und ein 100 Liter umfassender Tank für Schaummittelkonzentrat eingebaut.

Für die technische Hilfeleistung stehen unter anderem ein hydraulisches Kombigerät (Schere und Spreizer), Stromerzeuger, Kettensäge, Motortrennschleifer, Türöffnungswerkzeug, Tauchpumpe sowie ein 1000 Watt Flutlichtstrahler zur Verfügung.

Die Kabine bietet Platz für 9 Feuerwehrleute, was der taktischen Stärke einer Gruppe (1:8) entspricht. Der Angriffstrupp kann sich während der Fahrt zur Einsatzstelle mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten ausrüsten, die in speziellen Halterungen für ihren Einsatz im Ernstfall bereit stehen.

Es ist mit einem kombinierten Funkgerät im 4- Meter Band und Digitalfunk ausgestattet. Hierfür steht eine Car-PC-Lösung mit Touch-Screen-Monitor zur Verfügung. Diese vereint analogen und digitalen BOS-Funk. Es können damit mittels sogenanntem „FMS“ (Funk-Melde-System) Statusmeldungen an die Leitstelle gesendet werden. Darüber hinaus verfügt der Car-PC über ein integriertes Navigationsgerät, welches automatisch von der Leitstelle bei der Alarmierung die Zieladresse übermittelt bekommt.

Bei bedarf kann das LHF den FwA-RTB ziehen, in diesem Fall wird die Schlauchhaspel am Fahrzeugheck abgenommen und auf der Wache gelassen.

Anfang 2018 wurde das LHF.2 durch das LF.1 abgelöst. Das LHF.2 ist nun in den Reservefahrzeugpool übergegangen.

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Technische Daten

Hersteller MAN Nutzfahrzeuge
Fahrgestell 10.224
Aufbau Rosenbauer
Baujahr 1998
Hubraum 6871 ccm
Leistung 162 kW / 220 PS

Beladung (Auszug)

  • 1200 Liter Wasser
  • 100 Liter Schaummittelkonzentrat
  • Feuerlöschkreiselpumpe (1600l/min bei 8 bar)
  • Armaturen zur Entnahme von Löschwasser
    • aus dem Hydrantennetz
    • aus offenen Gewässern
  • ~400 m Schläuche zur Wasserförderung
  • Armaturen zur Löschwasserabgabe
  • 4 Atemschutzgeräte mit Reservebehältern
  • Ausrüstung zur Rettung von Personen bei Bränden
  • Mobiler Rauchverschluss
  • Stromerzeuger 8 kVA
  • Tauchpumpe (800 l/min)
  • Hydraulischer Rettungssatz zur Befreiung von eingeklemmten Personen
  • Hebekissen und Rollgleiter zum Bewegen fahruntüchtiger Fahrzeuge
  • Kettensäge und Trennschleifer
  • Beleuchtungssatz
  • div. Tragbare Leitern
  • div. Werkzeugkisten